Stiftungsarbeit in Corona-Zeiten: Engagement ist gerade jetzt wichtig

Der Leipziger Opernball fällt in diesem Jahr aus – und mit ihm auch die große Opernball-Tombola zugunsten der Stiftung Leipzig hilft Kindern. Dabei brauchen Vereine gerade in Corona-Zeiten Unterstützung.

Der Herbst ist für die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ die schönste Jahreszeit, entscheidet sich doch in diesen Wochen wie viel Geld im kommenden Jahr für die Förderung karitativer Projekte und Vereine zur Verfügung steht.

Es sind die großen Charity-Events Leipziger Opernball und Gewandhaus-Benefizkonzert am Vorabend des 1. Advent, von denen die Stiftung einen Großteil ihrer Spendengelder generiert. Allein durch den Leipziger Opernball kamen bisher mehr als 400.000 Euro zusammen, die an Vereine und Kinderschutzprojekte weitergegeben werden konnten. Doch der Opernball fällt – wie so viele andere Veranstaltungen – in diesem Jahr coronabedingt aus. Und man kann leicht im Kopf überschlagen, welche Auswirkungen dies für die Stiftungsarbeit hat.

2020 konnten 17 Förderanträge bewilligt werden

„Der Wegfall des Opernballs bedeutet in etwa eine Halbierung des Spendeneingangs.“, erklärt denn auch Stiftungsvorstand Dr. Claudia Nerius unumwunden – Geld das möglicherweise im kommenden Jahr fehlt. „Wie viele Projekte und in welcher Höhe wir 2021 finanziell unterstützen können, das hängt maßgeblich von den nächsten Wochen und vom geplanten Gewandhaus-Benefizkonzert ab.“ Ob und in welchem Rahmen dieses stattfinden kann, ist auch von der Entwicklung der Corona-Infektionszahlen abhängig – und diese steigen in Sachsen und der Messestadt derzeit wieder.

Im aktuellen Jahr fallen die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Stiftungsarbeit noch nicht so ins Gewicht. Von insgesamt 21 Förderanträgen konnten 17 bewilligt werden, zwei wurden zurückgestellt beziehungsweise auf das nächste Jahr geschoben und zwei passten nicht zum Wirkungskreis der Stiftung.

Claudia Nerius sieht eine große Verunsicherung auf Seiten der Vereine: „Ihnen wurde auch durch den Wegfall kleiner Veranstaltungen wie Kita-Sommerfeste, Tage der offenen Tür oder Stadtteilfeste in der Nachbarschaft die Möglichkeit genommen, in der Öffentlichkeit präsent zu sein und für die eigene Arbeit die Werbetrommel zu rühren.“

Erschwerend für viele kleine Projekte kommt hinzu: „Auch Unternehmen sind durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen. Gelder, die vorher für mögliche Spenden zur Verfügung standen, werden jetzt vielleicht zum Erhalt der eigenen Firma benötigt.“

Mehr als 1,25 Millionen Euro an Spendengeldern

Insgesamt über 1,25 Millionen Euro sind seit der Gründung der „Stiftung Leipzig hilft Kindern“ im Jahr 2009 an zahlreiche Leipziger Hilfsprojekte und Vereine geflossen.

Eines dieser Projekte ist „Felix“. Seit 2017 sorgt der Baby-Notarztwagen der Björn-Steiger-Stiftung in Leipzig für den sicheren Transport von Früh- und Neugeborenen. Bereits über 622-mal hat die „mobile Intensivstation“ Säuglinge sicher in eine Spezialklinik transportiert. Die Anschaffung des 200.000 Euro teuren High-Tech-Fahrzeuges war auch dank einer 25.000 Euro Finanzspritze der Stiftung möglich.
Doch es sind bei Weitem nicht immer die ganz großen Projekte, für die Vereine und karitative Organisationen einen Förderantrag bei der Stiftung stellen. Mal geht es um die Anschaffung einer Therapiedecke für traumatisierte Jugendliche, mal um Nähzubehör – oder einfach nur um eine ordentliche Mahlzeit. Wie beim Bemmchen e.V. Dieser sorgt an der 20. Oberschule in Leipzig Schönefeld dafür, dass kein Schüler ohne ordentliches Frühstück in den Tag starten muss. 2018 gehörte der Bemmchen e.V. zu den Begünstigten der großen Opernball-Tombola. 2020 hat er für die Fortführung der Frühstücks-Aktion von der Stiftung eine Förderung von über 4.500 Euro erhalten.
Auszug aus dem LVZ-Artikel vom 16.10.2020
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